DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Koch, Alexander (9.11.1860 Köln - 5.1.1939 Darmstadt) war Verleger und Publizist in Darmstadt.
Nach einer kaufmännischen Ausbildung in der Tapetenherstellung und einer Ausbildung bei der Schriftgießerei
Otto Weisert gründete er 1887/1888 eine Verlagsanstalt in Darmstadt, in der die "Tapeten-Zeitung" erschien. In den
Folgejahren verlegte er weitere Zeitschriften, Monografien und Kunstbildbände.
In einer Denkschrift an Großherzog Ernst Ludwig im Jahr 1898 regte er die Gründung der Künstlerkolonie auf
der Mathildenhöhe in Darmstadt an. Koch beteiligte sich aktiv in der Kunst und Kulturszene Darmstadts.
Koch erhielt zahlreiche hohe Auszeichnungen wie zum Beispiel
- 07.10.1896 Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des Ritterkreuzes II. Klasse des badischen Ordens vom Zähringer Löwen
- 27.10.1898 Ritterkreuz II. Klasse des Verdienstordens Philipps des Großmütigen
- 27.05.1903 Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm von Seiner Majestät dem König von Italien verliehenen Ritterordens der Italienischen Krone
- 25.11.1903 Verleihung des Titels Hofrat
- 25.11.1909 Verleihung des Ritterkreuzes I. Klasse des Verdienstordens Philipps des Großmütigen
- 27.12.1912 Verleihung der Silbernen Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft
- 18.01.1913 Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen der ihm vom Prinzregenten von Bayern verliehenen Goldenen Medaille für Wissenschaft und Kunst
- 31.03.1913 Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm vom König von Württemberg verliehenen Ritterkreuzes I. Klasse des Friedrichordens
- 24.09.1913 Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm vom König von Sachsen verliehenen Ritterkreuzes I. Klasse des Albrechtsordens
- 1923 Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Hannover
1937 erscheint von Alexander Koch eine Veröffentlichung über die "Vor- und Frühgeschichte Starkenburgs" im
eindeutigen NS-Verlag Kichler in Darmstadt. Im Vorwort schreibt er unter anderem:
"Es wurde außerdem besonderer Bedacht darauf genommen, die beharrenden Kräfte des Blutes und des Bodens stärker in
Erscheinung treten zu lassen ... Besonders herzlichen Dank schuldet der Verfasser Herrn Univ.-Prof. Dr. Reinerth,
Berlin, Bundesführer des Reichsbundes für Deutsche Vorgeschichte und Leiter der Hauptstelle Vorgeschichte des
Beauftragten des Führers für die gesamte geistige und weltanschauliche Schulung und Erziehung der
NSDAP, für die fördernde Beratung und die Mühewaltung, mit denen er die vorliegende Arbeit
weitgehend unterstützt hat. Wenn sie an ihrem Teil dazu beiträgt, im Geiste der großen Ziele des Reichsbundes für
Deutsche Vorgeschichte und damit der nationalsozialistischen Vorgeschichtsforschung zu wirken, wird sie ihre
Aufgabe erfüllen."
Koch war verheiratet mit der Tochter Wilhelm Michels, Herta Michel-Koch (1891-1960).
Das Adressbuch von 1927 enthält folgenden Eintrag: "Koch, Alex., Verlagsanstalt GmbH, Inh.: Hofrat Dr. Ing. h. c.
Alex Koch, Sandstr. 16, Wohn.: Annastr. 25." Koch ist Eigentümer beider Liegenschaften.
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