Kreuder wuchs in Offenbach auf, absolvierte eine Banklehre und studierte Philosophie, Literaturgeschichte und Kriminologie. Sein Studium, das ohne Abschluss blieb, finanzierte er durch Arbeit in einem Eisenbergwerk, einer Ziegelei und auf Baustellen.
In den 1920er Jahren schrieb er im Feuilleton der Frankfurter Zeitung und später für den Simplicissimus und auch für die SPD-Zeitung Hessischer Volksfreund.
Seit 1934 wohnte Kreuder auf einer Mühle bei Darmstadt.
1933 wurde er in die Reichsschrifttumskammer aufgenommen. In der NS-Zeit konnte "er in zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften" Erzählungen und Kurzgeschichten unterbringen. Mindestens zwei Buchveröffentlichungen durften in der Zeit des NS-Regimes erscheinen:
Erinnert werden muss, dass sich der Darmstädter Wittich-Verlag mit der Herausgabe von NS-Literatur besonders profilierte, wie zum Beispiel mit der Festschrift für Heinrich Himmler.
1940 wurde Kreuder als Soldat eingezogen. Dennoch konnte er 1944, also in Kriegszeiten, ein Werk ("Das Haus mit den drei Bäumen") mit über 230 Seiten veröffentlichen, was in Anbetracht der Ressourcenknappheit beachtlich war und sicherlich von den NS-Dienststellen sorgfältig geprüft worden ist.
In einem Bericht in der Darmstädter Wochenschau 11/1939 wurde über "Die Gaukulturwoche" berichtet, die vom 6. bis 14. Mai im "Kulturzentrum der Landeshauptstadt Darmstadt eine umfang- und gehaltreiche Folge von Veranstaltungen beizusteuern" hatte. Den Auftakt gab die Eröffnung einer Ausstellung "Gesicht und Gestalt" der Darmstädter Künstlergemeinschaft durch den Vorsitzenden Marck Müller im Ernst-Ludwig-Haus. Der Beauftragte der Reichskammer der bildenden Künste, Regierungsbaumeister a. D. Sixtus Großmann, gab der Feier folgendes Geleitwort mit:
In diesen Gaukulturwochen fanden auch Lesungen aus Werken von Paul Berglar-Schröer und Ernst Kreuder statt.
Nach Stephan Rauer [1], [5] neigte der "Innere Emigrant" Kreuder wohl dazu, seine "oppositionelle", ja sogar "widerständige" Rolle im Rückblick allzu farbkräftig zu malen. Gleichwohl stellt Rauer fest:
Kreuder erhielt nach dem Krieg trotz seiner doch phasenweise sehr engen Kontakte zum nationalsozialistischen Kulturbetrieb zahlreiche Auszeichnungen, wie zum Beispiel