Berglar-Schröer studierte nach einiger Zeit der Orientierung in Bonn und München Kunst, Literatur, Musik und Geschichte und Rechtswissenschaften. Von 1911 bis 1921 war er journalistisch in verschiedenen Städten Deutschlands tätig.
Nach dem Kriegsdienst kam er 1921 als Hauptschriftleiter des "Darmstädter Täglichen Anzeigers" nach Darmstadt. Nach der Zusammenlegung mit der "Hessischen Landeszeitung" 1922 arbeitet er dort weiter mit Zuständigkeiten für Kunst und Theater. Im Stadtlexikon [6] heißt es zu seiner politischen Verortung :
Berglar-Schröer war bereits am 1. Mai 1933 mit der Mitgliedsnummer 2.229.616 der NSDAP beigetreten. Er war schriftstellerisch sehr aktiv. So verzeichnet das Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums von ihm fast zwei Dutzend Veröffentlichungen, darunter solche Titel wie
In der Hessischen Landeszeitung, inzwischen Organ der NSDAP, durfte er 1936 in mehr als 23 Fortsetzungen "Maria und Josef - Aus der Chronik eines Bergdorfes" veröffentlichen. In der von Nationalsozialisten dominierten "Darmstädter Wochenschau" Nr. 49/50-1937 wird über einen Auftritt "Darmstädter zeitgenössischer Musiker und Dichter" im Rahmen der NS-Gaukulturwoche berichtet. Zu ihnen gehörte auch Paul Berglar-Schröer. In der Ausgabe 9-1938 erscheint der dreiseitige Beitrag "Sommerliche Ideallandschaft", mehrfach "verziert" mit Fotos, die Nazi-Aufmärsche zeigen. Im Beitrag "Die Gau-Kulturwoche in Darmstadt" in der Ausgabe 11-1939 darf Beglar-Schröer erneut, diesmal gemeinsam mit Ernst Kreuder, aus seinen Werken lesen. Offenbar hat sich Berglar-Schröer inzwischen ein solches Vertrauen erdient, dass ihm ab der Ausgabe 7-1940 bis 1941 die Hauptschriftleitungen für die Darmstädter Wochenschau übertragen wird. Seine Beiträge häuften sich seitdem.
Beispiele:
Auch in einer weiteren NS-Zeitschrift, der von NS-Landschaftsleiter Friedrich Ringshausen herausgegebenen Zeitschrift "Volk und Scholle" ist Berglar-Schröer vertreten.
In der DDR wurden einige Schriften auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt:
Das Darmstädter Adressbuch von 1933 weist seinen Wohnsitz mit "Friedrich-Ebert-Platz 14" (in der NS-Zeit: Dietrich-Eckart-Platz) aus. Berglar-Schröer kam in der Darmstädter Brandnacht am 11./12. September 1944 ums Leben.