Küchler heiratete 1921 in Darmstadt die Tochter des preußischen Generalmajors Eduard von Enckevord (1845 - 1924), Elisabeth von Enckevort (1888 - 1966).
Im Ersten Weltkrieg gehörte er ab 1914 dem Großen Generalstab an und war in Belgien und im Baltikum, dort im Freikorps "Brigade Kurland", eingesetzt.
1920 wurde er in die Reichswehr übernommen und fand Verwendung als Batteriechef beim Ulmer 5. Artillerieregiment als Major in der Kommandantur in Münster/Westfalen, als Lehrer an der Infanterieschule Dresden und in weiterer Lehrverwendung in Berlin und Jüterbog. 1929 wurde er zum Oberstleutnant und 1931 zum Oberst befördert.
Die Nationalsozialisten setzten ihn ab 1. Oktober 1933 zum Artillerieführer in Königsberg ein und beförderten ihn 1934 zum Generalmajor. 1935 erhielt er die Ernennung zum Inspekteur der Kriegsschulen im Reichskriegsministerium in Berlin und zum Generalleutnant. Ein Jahr später wurde er stellvertretender Präsident des Reichskriegsgerichts.
1939 gehörte er zu jenen, die am 2. März in das Memelgebiet einmarschierten.
Zu Beginn des Eroberungs- und Vernichtungskrieges kommandierte er die Einheit, die an der Einkreisung Warschaus beteiligt war.
Über Küchlers Einstellung zum Nationalsozialismus und zu einzelnen Aspekten des Krieges gibt es unterschiedliche Darstellungen. Bei Wikipedia [6] heißt es:
Bei Wikipedia heißt es, dass Küchler den Kommissarbefehl begrüßt habe, dagegen schreibt Meyer, er habe den Kommissarbefehl als rechtswidrig angesehen.
Im Dokument des Deutschen Historischen Museums [2] heißt es:
Dies führte zu seiner Enthebung vom Kommando und schließlich zur Versetzung als Oberbefehlshaber im Westen.
Also kommandierte er die deutschen Soldaten in den Niederlanden und Frankreich und nahm am 14. Juni 1940 in Paris auf der Prachtstraße Champs-Eliysées die Siegesparade ab. Fünf Tage später erfolgte die Beförderung zum Generaloberst.
Im Frühjahr 1942 leitete er die Belagerung von Leningrad und wurde zur Jahresmitte zum Generalfeldmarschall befördert.
Küchler erhielt für seine militärischen Leistungen in diesem Vernichtungskrieg am 30. September 1939 das Ritterkreuz und am 21. August 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz.
1945 wurde er von den Amerikanern verhaftet und 1949 in Nürnberg wegen "kriegsvorbereitender Maßnahmen des OKW" (OKW = Oberkommando der Wehrmacht) zu 20 Jahren Haft verurteilt, die für ihn aber bereits nach vier Jahren mit der Entlassung endeten.
Die Grabstätten Küchlers und seiner Frau liegen auf dem Alten Darmstädter Friedhof.