DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Kuss, Hermann Friedrich Albin (24.12.1882 Metz (Mosel) - ...) lebte seit 1. Oktober 1932 in Darmstadt und eröffnete eine Facharztpraxis für Orthopädie in der Georgenstraße 8 (heute Gagernstraße).

Er legte am 27. Januar 1922 an der Universität Marburg seine medizinische Dissertation zu dem Thema "Über Sarkome des Nasenrachenraums und ihre operative Behandlung" vor.

Kuss trat 1933 der NSDAP bei und war von 1935 bis 1945 Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes. Die Entnazifizierungskarteikarte verzeichnete "Feldführer ab 1941".

Im Entnazifizierungsverfahren wurde er zunächst als minderbelastet eingestuft und zu einem Sühnebeitrag von 5.000 Reichsmark und einer zweijährigen Bewährungsfrist verurteilt. Im weiteren Verfahren gelang ihm die Einstufung als Mitläufer und einer Sühneleistung von nunmehr nur noch 2.000 Reichsmark.

Nach 1945 konnte Kuss (andere Schreibweise: Kuß) seiner ärztlichen Tätigkeit weiter nachgehen. In den ärztlichen Verzeichnissen und Adressbüchern erschien er mit wechselnden Anschriften:


Q: [1] [2] [3] [4] [5] [6]

 

zurück zur Übersicht