DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Leip, Johann Friedrich (12.11.1895 Nierstein - 1966) war Lehrer und bereits am 1. August 1931 der NSDAP beigetreten.

Am 10. August 1933 berief die nationalsozialistische Landesregierung den seit 28. April 1933 amtierenden Oberstudiendirektor am Realgymnasium in Mainz zum Oberstudiendirektor an die Eleonorenschule in Darmstadt:

Beförderung 1933
Beförderung 1933 [1]

Am 1. Januar 1935 wurde er zum Oberschulrat beim Ministerium für Bildungswesen, Kultus, Kunst und Volkstum befördert.

Leip war auch publizistisch aktiv. So erschienen von ihm mehrere Schulbücher:

Liste von Schulbüchern
Liste von Schulbüchern [2]

Das 1943 herausgegebene und im Frankfurter Verlag Moritz Diesterweg erschienene Schulbuch "Deutsches Lesebuch für Jungen" liest sich wie ein NS-Agitationsbuch. Hier ein Ausschnitt aus dem Inhaltsverzeichnis und "Das Gebet der Deutschen":

Leip Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis "Deutsches Lesebuch für Jungen" von 1943 [7]

Gebet der Deutschen
Aus Leips Buch "Deutsches Lesebuch für Jungen" von 1943 [7]

Seine Karriere führte ihn bis zum Ministerialrat im Kultusministerium:

Leip Abbildung
Beförderung 1941

In der Veröffentlichung "100 Jahre Eleonorenschule 1911-2011" heißt es über die Direktoren lapidar:

"Es folgten drei kommissarische Schulleiter innerhalb kürzester Zeit: August Beck, Dr. Johannes Leip und Dr. Ernst Ratz, bis 1934 Dr. Georg Faber zum Direktor ernannt wurde. Er blieb bis Kriegsende".
Über die Parteimitgliedschaft erfährt der Leser nichts.

Nach 1945 hatte er sich in einem Entnazifizierungsverfahren zu verantworten und wohnte in Bensheim-Auerbach.


Q: [1] [2] [3] [4] [5] [6], Abbildungen: [1] [2] [7]

 

zurück zur Übersicht