DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Ratz, Ernst (17.10.1898 Ober-Högern/Kreis Gießen - ...) war Oberstudiendirektor an der Eleonorenschule in Darmstadt.

Ratz hatte am 9. September 1925 an der Universität Gießen eine Dissertation zu dem Thema "Über den Einfluss von Seitenlöchern auf die Vorgänge im Innern einer zylindrischen Pfeife" vorgelegt.

Nach Angabe in der Entnazifizierungskartei war er, Kriegsteilnehmer am Zweiten Weltkrieg, am 1. Februar 1932 der NSDAP beigetreten.

Nach einer Meldung der Wetterauer Zeitung [12] war 1933 in Friedberg der NSDAP-Ortsgruppenleiter Dr. Ernst Ratz.

Am 26. Januar 1933 wurde er zum Studienrat ernannt und am 28. April 1933 zum Oberstudiendirektor an der Oberrealschule in Worms berufen. Kurz danach muss Ratz zum Oberstudiendirektor an der Eleonorenschule in Darmstadt ernannt worden sein, denn nach Angabe in der Veröffentlichung "Eleonorenschule 75 Jahre" von 1986 war er von 1933 bis 1934 Direktor dieser Schule.

Ernst Ratz ist auch in der NS-Postille "Volk und Scholle" [7] vertreten. Dort veröffentlichte er 1934 einen Beitrag über "Rasse, Volk, Familie", der mit dem Zitat des "Führers" endete:

"Der Nationalsozialismus bekennt sich zu einer heroischen Wertung des Blutes, der Rasse und der Persönlichkeit sowie der ewigen Auslesegesetze".

Die Adressbücher der Stadt Darmstadt von 1934 und 1935 führten ihn als Oberstudiendirektor in der Landwehrstraße 7 1/2.

Nach Angaben im "Forum der Wehrmacht" nahm er - wie bereits auch in der Entnazifizierungskartei vermerkt - am Zweiten Weltkrieg teil und war am 1. Februar 1943 zum Major der Reserve und am 1. April 1944 zum Oberstleutnant der Reserve befördert worden. Ab 1. Mai 1944 war er nach dieser Quelle Kommandeur des Grenadier-Regiment 412.


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