DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Rinn, Karl (26.5.1913 Darmstadt - ...) war ein Darmstädter Chemiker.

Rinn hatte 1939 an der Technischen Hochschule Darmstadt seine Dissertation über "Die Umsetzung des Aethylalkohols an Mischkatalysatoren unter besonderer Berücksichtigung der Butadienbildung" vorgelegt.

Nach Angabe der Entnazifizierungskartei war Rinn nach Aufhebung der Aufnahmesperre am 1. Mai 1937 der NSDAP beigetreten. Der Schlägerbande SA war er bereits am 10. Juli 1933 beigetreten. Am 17. Mai 1938 sei er "wegen beruflicher Tätigkeiten" wieder ausgetreten.

Im Entnazifizierungsverfahren wurde er als Mitläufer eingestuft und zu einer Sühneleistung von 1.000 Reichsmark verurteilt.

Er wohnte in der Martinstraße 79.

In einem Beitrag des Ernst-Berl-Instituts wird an Rinn erinnert:

"In dieser schwierigen Zeit von 1933 bis 1946 ist es der Umsicht des am Institut tätigen Oberingenieurs Dr. Karl Rinn zu verdanken, dass die Einrichtungen wie Apparaturen, Werkstatt und Bibliothek nicht völlig auseinander fielen, sondern dass sie als Grundlage für den späteren Wiederaufbau erhalten blieben."


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