DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Russow, Friedrich Karl (7.10.1903 Menzlin Kreis Greifswald - ...) Im Meldeblatt von 1946 gab Russow an, seit 1. Januar 1933 in Darmstadt zu leben. Als Adresse war die Wittmannstraße 53 angegeben. Als jetzigen Beruf gab er Apotheker an, kein Eintrag erfolgte bei früherer Beruf. Vom 17. September 1944 bis 1. Januar 1946 wohnte er in Altheim bei Dieburg.

Am 15. Dezember 1931 legte er an der Universität München seine philologische Dissertation mit dem Thema "Ueber das Verhalten des Epihydrinaldehydes im Hinblick auf die Autoxydation der Fette" vor.

Nach Angabe der Entnazifizierungskartei war Russow am 1. Oktober 1941 der NSDAP beigetreten und gehörte zur Ortsgruppe Steinberg.

In der SA-Stammliste ist vermerkt: "1941: Wiedereintritt in die SA; 1942: Dienststellung/-rang: Ober-Sturmmann".

Die Adressbücher der Stadt Darmstadt führten ihn ab 1936 als Betriebsleiter mit Adresse Grüner Weg 21, ab 1941 in der Moserstraße 2 und ab 1946 in der Wittmannstraße 53, dort mit der Berufsbezeichnung Apotheker.

Im Entnazifizierungsverfahren wurde Russow als Mitläufer eingestuft und mit einer Sühneleistung von 1.000 Reichsmark belegt.


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