DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Scheuring, Georg (19.1.1891 Unter-Ostern - ...) studierte an der Universität Gießen und legte 1914 eine Dissertation zu dem Thema "Die mineralogische Zusammensetzung der deutsch-südwestafrikanischen Diamantensande" vor. Der Druck seiner Dissertation wurde herausgegeben von der Geologischen Zentralstelle für die Deutschen Schutzgebiete.

Die Darmstädter Adressbücher verzeichneten ihn 1921 als promovierten Lehramtsreferendar, 1924 als Studienassessor und 1927 bis 1930 als Studienrat in der Emilstraße 28. Die Ausgaben von 1934 bis 1942 führten ihn als Studiendirektor in der Annastraße 39. In diesem Haus wohnte ab etwa 1939 auch der SA-Brigadeführer Karl Lucke und der sozialdemokratische Rechtsanwalt Otto Sturmfels.

Scheuring gehörte offenbar zu den ersten "Nutznießern" des nationalsozialistischen "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums", denn seine Ernennung nimmt ausdrücklich auf dieses Gesetz Bezug [5] (siehe Abbildung).

Ernennung
Ernennung im Jahre 1933< [5]/dd>

Nach Angabe der Entnazifizierungskartei trat Scheuring nach Aufhebung der Aufnahmesperre am 1. Mai 1937 der NSDAP bei, Mitglied der NS-Volkswohlfahrt war er bereits seit 1935. Seine Partei-Funktion war die eines Zellenwartes.

Der Staatsanzeiger für das Land Hessen Nr. 3/1946 vom 21. September 1946 auf Seite 18 verkündete, dass am 5. Juli 1946 der "Studienrat Dr. phil. Georg Scheuring, Groß-Bieberau (Kr. Dieburg)" entlassen wurde.

Das Adressbuch von 1949 verzeichnete ihn vorübergehend wohnend in Groß-Bieberau, Hauptstraße 36.


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