Im Staatsarchiv in Darmstadt wird er nur in einem Dokument betreffend "Gefangenenfürsorgevereine und Übergangsheime" kurz erwähnt.
Eine Recherche im Internet führt zu einer Seite des Heidelberger Geschichtsvereins und dort zu dem Mathematiker und Statistiker Professor Emil Julius Gumbel. Dort wird berichtet, dass es am 7. November 1930 zu einer Protestversammlung in der Stadthalle gegen die Ernennung Gumbels zum Professor gekommen sei (siehe auch Rechtliche Ahndung politischer Morde in der Weimarer Republik)
Weiter heißt es dort:
In der Veröffentlichung von Christian Jansen wird ebenfalls hierüber berichtet:
In der nationalsozialistischen Zeitung "Volksgemeinschaft - Heidelberger Beobachter" vom 1. April 1936 zeichnete Seeger-Kelbe als Stellvertreter des Hauptschriftleiters verantwortlich für den Artikel "Männer machen Geschichte". Auszüge:
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Mit seinem Protest gegen die Berufung des Pazifisten Gumbel zum Professor an der Universität Heidelberg und Artikeln wie dem hier in Auszügen zu lesenden hat er sich offenbar vom Schriftleiter der Heidelberger Nazi-Zeitung für die Stelle des Schriftleiters der Hessische Landeszeitung, die ab 1935 zum Presseorgan der Hessen-NSDAP geworden war, qualifiziert.
In Darmstadt führte ihn das Adressbuch von 1940 bis 1942 als Hauptschriftleiter, wohnend in der Frankfurter Straße 18.
Nach 1945 zog Seeger-Kelbe wieder nach Heidelberg. Das Adressbuch der Stadt Heidelberg von 1949 führte ihn wieder als Schriftleiter, wohnend in der Mühltalstraße 38.