Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften von 1923 bis 1926 in München nahm er eine Tätigkeit als Dozent an der Technischen Hochschule München und der Wirtschaftshochschule Berlin an.
Der 1928 in München von Adolf Weber promovierte Wirtschaftswissenschaftler (Titel der Dissertation: "Die Neugestaltung des Effektentermingeschäfts seit Wiederaufnahme im Oktober 1925 mit besonderer Berücksichtigung von Liquidationskassen und Medioliquidation") trat schon am 1. Februar 1932 der NSDAP (Mitgliedsnummer 873.780) und im Juni 1934 der SS (Mitgliedsnummer 202 122) bei.
Durch Protektion trat er in den Dienst des Auswärtigen Amtes ein und wurde an die Deutsche Gesandtschaft in Zagreb mit unbegrenzten Vollmachten versetzt. Als SS-Brigadeführer, Gesandter I. Klasse und Reichsbevollmächtigter für Ungarn war er einer der wichtigsten deutschen Diplomaten, wenn es galt, den Zerfall von Staaten, vor allem in Ost- und Südeuropa, zu forcieren, Regierungen zu stürzen oder neue einzusetzen. Zu den wesentlichen Anliegen seiner diplomatischen Tätigkeit in Jugoslawien, der Slowakei und Ungarn gehörte die Deportation der dortigen Juden in die Vernichtungslager der SS.
Im Wikipedia Beitrag [2] heißt es u. a.:
Am 2. April 1949, andere Quellen sprechen vom 11. und auch vom 14. April, verurteilte das Internationale Militärtribunal in Nürnberg Veesenmayer wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Sklavenarbeit und Mitgliedschaft in verbrecherischen Organisationen zu zwanzig Jahren Haft. Mit Gnadenerlass vom 31. Januar 1951 (siehe Abbildung) wurde die Strafe auf 10 Jahre reduziert und am 16. Dezember wurde er gar nach Begnadigung aus dem Kriegsverbrechergefängnis entlassen.
Nach Klee [8] soll er 1953 Verbindung zum sogenannten "Naumann-Kreis", einer FDP-nahen rechtsextremen Gruppierung aufgenommen haben.
Veesenmayer übernahm die Generalvertretung für Deutschland für die französische Firma Pennel und Bulgomme, die ihm offenbar schnell zu Reichtum verhalf, so dass er es "rasch zum Millionär" gebracht habe.
Das Darmstädter Adressbuch 1958/59 [7]
verzeichnet ihn erstmals als in Darmstadt ansässig im Rosenhöhweg 25 und von Beruf Generalvertreter.
Q:
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