DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Vogelsberger, Rudolf (24.7.1898 Heidelberg - ...) stammte aus einer Darmstädter Buchhändler- und Buchbinderfamilie. Das Adressbuch von 1870 [3] nennt einen Hofbuchbinder Louis Vogelsberger am Ludwigsplatz 5. Der Name Vogelsberger ist in den Folgejahren regelmäßig in der Hügelstraße 20 vermerkt. 1921 wird erstmals, und zwar bis 1930, ein Arzt, der Zahnarzt Dr. Ferdinand Vogelsberger, auch in der Hügelstraße 20, geführt. Das Adressbuch von 1933 führt nun Zahnarzt Ferdinand Vogelsberger in der Hügelstraße 20 und Dr. med. Rudolf Vogelsberger, wohnhaft in der Saalbaustraße 75. Im Straßeneintrag fehlt ein Hinweis auf ihn, dafür wird er im Roquetteweg 3 vermerkt.

Rudolf Vogelsberger hatte 1928 an der Universität Würzburg eine Dissertation mit dem Thema "Die Fälle von Plazenta praevia an der Universitäts-Frauenklinik zu Würzburg in den Jahren 1921 - 26" vorgelegt.

Im Adressbuch von 1934 wurde ein letztes Mal der Zahnarzt Ferdinand Vogelsberger geführt, der am 26. Oktober 1880 in Darmstadt geboren war und seine zahnärztliche Dissertation 1921 an der Universität Heidelberg vorgelegt hatte.

Ein Eintrag von Rudolf Vogelsberger fehlt ab 1934 und in den Folgejahren.

Nach Angaben in der Entnazifizierungskartei, als Beruf ist Assistenzarzt angegeben, war er am 1. Mai 1933 der NSDAP beigetreten.

Als Adresse wurde der Roquetteweg 3 notiert.


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