DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Weigand, Johann Georg (16.1.1894 Höchst bei Frankfurt - 2.6.1994 Darmstadt) war ein Darmstädter Oberstudiendirektor.

Er besuchte das Lehrerseminar in Friedberg, trat 1913 in den hessischen Schuldienst ein und war ab 1914 Lehrer für Geschichte und Deutsch an der Ballonschule (heute: Ballonplatz, Ecke Alexanderstraße/Magdalenenstraße).

1925 veröffentlichte er zusammen mit dem späteren Nationalsozialisten Heinrich Eidmann die Veröffentlichung "Am Heimatquell" (siehe Abbildung).

Am Heimatquell
Karteikarte aus [1]

Von 1925 bis 1932 war er Dozent an der Technischen Hochschule Darmstadt, von 1934 bis 1945 Dozent und Leiter der Hochschule für Lehrerbildung in Darmstadt. Am 14. Februar 1944 wurde Weigand zum Oberstudiendirektor befördert:

Oberstudiendirektor
Beförderung zum Oberstudiendirektor 1944 [2]

In den Adressbüchern der Stadt Darmstadt wurde er 1921 bis 1924 als Lehrer in der Nieder-Ramstädter Straße 60 geführt, ab 1927 als Lehrer am pädagogischen Institut der Technischen Hochschule, nach einer Unterbrechung 1936 und 1937 als Dozent und Schulrat in der Heinrichsstraße 118 und 1942 als Professor, Dr., Dozent in der Beckstraße 87.

Im Adressbuch von 1949 wurde seine Adresse - vorübergehend - mit Bensheim-Auerbach, Darmstädter Straße 105, angegeben.

Wegen seiner Mitgliedschaft in nationalsozialistischen Organisationen hatte sich Weigand vor einer Spruchkammer zu verantworten. Er wurde als Mitläufer eingeordnet und zu einer Sühneleistung von 1.000 Reichsmark verurteilt.

Nach dieser Reinwaschung war er am Pädagogischen Institut in Jugenheim als Professor tätig und später in gleicher Stellung auch an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt.


Q: [1] [2] [3] [4] [5], Abbildungen: [1] [2]

 

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