DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Wirth, Ernst (20.10.1893 Groß-Umstadt - ...) war ein Darmstädter Arzt.

Im Meldeblatt von 1946 gab Wirth an, seit 1911 in Darmstadt zu wohnen, als aktuelle Adresse notierte er "Villenkolonie Darmstadt-Eberstadt, Leo-Tolstoi-Straße 15".

Ernst Wirth wurde erstmals im Adressbuch von 1927 [4] als "Wirth, Ernst, Dr. med., Soderstraße 12" geführt. In der Ausgabe von 1934 lautete die Anschrift Wilhelminenplatz 13 und 1935 nannte er sich "homöopathischer Arzt" mit Praxis in der Schulstraße 5 und der Wohnung in der Soderstraße 12. 1936 wird seine Wohnung mit Heinrichstraße 81 und schließlich 1940 mit Moltkestraße 9 in Eberstadt angegeben.

Wirth, verheiratet und Vater dreier Kinder, war bereits 1932 der NSDAP beigetreten, wurde aber als minderbelastet mit einer Bewährungsfrist von zwei Jahren entnazifiziert. Nach einem Widerspruch erkannte ihn die Spruchkammer als Mitläufer an, allerdings mit einer Sühneleistung von 2.000 Reichsmark.

Nach dem Krieg betrieb Wirth seine Praxis in der Ludwigshöhstraße 11, später in der Grafenstraße 22 und wohnte in der Leo-Tolstoi-Straße 15 in Darmstadt-Eberstadt. Die Bezeichnung "homöopathischer Arzt" fehlte in den Adressbüchern.


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