DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"

Ausstellungsfoto im NS-Dokumentationszentrum Osthofen (2019)
Ausstellungsfoto im NS-Dokumentationszentrum Osthofen (2019)

Zill, Egon (28.3.1906 Plauen - 23.10.1974 München [2]) war gelernter Bäcker. Er trat bereits 1923, und nach deren Verbot 1925 erneut, der NSDAP bei. Ein Jahr später schloss er sich auch der SS an und machte dort Karriere:

Als überzeugter Nationalsozialist arbeitete er in verschieden Konzentrationslagern, zum Beispiel im KZ Lichtenburg, dem KZ Ravensbrück, dem KZ Dachau, dem SS-Sonderlager/KZ Hinzert (als Lagerkommandant), dem KZ Natzweiler (als Lagerkommandant) und dem KZ Flossenbürg (als Lagerkommandant).

1943 wurde er zur SS-Freiwilligen Gebirgsdivision "Prinz Eugen" versetzt. Bis Mai 1945 war er im Frontdient beim Nachschub als Verbindungsoffizier eingesetzt.

Nach dem Ende des Krieges lebte er unter falschem Namen in Flensburg und wurde erst 1953 verhaftet.

Wegen Anstiftung zum Mord im KZ Dachau wurde er am 14. Januar 1955 vom Schwurgericht bei dem Landgericht München II zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt. In einem Wiederaufnahmeverfahren wurde die Strafe am 14. Dezember 1961 auf 15 Jahre Haft reduziert.

Zill lebte nach Auskunft des NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz 1963 in Darmstadt. Das Stadtarchiv Darmstadt verfügt über Zill keine Informationen [3].

Er starb am 23. Oktober 1974, wobei es über seinen Sterbeort unterschiedliche Angaben gibt: Bei Wikipedia [4] und bei Silke Schäfer [1] wird Dachau, vom NS-Dokumentationszentrum Osthofen [2] ein Münchner Krankenhaus angegeben. Auf der Tafel (siehe Abbildung) ist allerdings Darmstadt angegeben, was nicht stimmen dürfte.


Q: [1] [2] [3] [4], Abbildung: Autoren

 

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