Bönning, Alfred Eugen Felix (2.11.1883 Cassel - ...) war ein Darmstädter Arzt.
Der Sohn des "kaiserlichen Rechnungsrates und Oberpostkassen-Rendanten" besuchte das Darmstädter Ludwig-Georgs-Gymnasium und bestand dort 1901 die Reifeprüfung. Anschließend studierte er in Würzburg, Erlangen und Marburg Medizin, wo er 1907 die ärztliche Vorprüfung und 1909 die ärztliche Prüfung bestand. Danach arbeitete er an der Diakonissenanstalt Elisabethenstift in Darmstadt als Medizinalpraktikant.
1910 legte er an der Universität Marburg seine medizinische Dissertation vor, die den Titel "Beitrag zur Symptomatologie und Therapie der kongenitalen Pylorusstenose beim Säugling" trug.
Die Familie Bönning zog 1890 nach Darmstadt, das Adressbuch von 1892 führt den Eintrag "Bönning, Wilhelm, Ober-Postkassen-Rendant, Grünerweg 31". Im Adressbuch 1910 erscheint Felix Bönning als Assistenzarzt, wohnhaft in der Erbacher Straße 25 (Diakonissenhaus-Marthahaus), in der Ausgabe von 1911 noch als Assistenzarzt in der Dieburger Straße 54 und 1912 als praktischer Arzt in der Mauerstraße 1. Ab 1913 bis 1918 wird er als praktischer Arzt in der Mühlstraße 12 geführt und von 1921 bis 1927 befindet sich seine Praxis/Wohnung im Akademischen Vereinshaus der Gesellschaft in der Mühlstraße 11. Ab 1930 residiert Bönning im eigenen Haus in der Erbacher Straße 8.
Felix Bönning wurde 1935 Mitglied des NSKK und 1937 auch der NSDAP. Im Entnazifizierungsverfahren wurde er als Mitläufer eingestuft und zu einer Sühneleistung von 2.000 Reichsmark verurteilt.
Nach 1945 konnte Bönning weiter als praktischer Arzt in seinem Haus in der Erbacher Straße 8 arbeiten.