DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"Gedenkstein für drei im Jahr 1909 verunglückte Soldaten Standort
: am Westhang der Ludwigshöhe (Gelände der ehemaligen
Cambrai-Fritsch-Kaserne, US-Army. Verlängerung der Cooper-Straße, Ecke Ludwigsschneise)
Gedenkstein für die Soldaten Reden, von Trott zu Solz und Chales de Beaulieu (2014)
Ein Gedenkstein auf dem Gelände der ehemaligen Cambrai-Fritsch-Kaserne
an der Cooperstraße in Bessungen erinnert an einen Rodelunfall am 27. Februar 1909.
An diesem Tag fuhr ein mit sechs jungen Offizieren besetzter
Schlittenbob, der eigentlich nur für vier Personen zugelassen war, auf
einer präparierten Bobbahn zwischen Ludwigshöhe und Heidelberger Straße
in
eine Steilkurve, kam aus der Bahn und prallte an einen Baum. Die
beiden Offiziere Hans von Trott zu Solz (geboren am 22.11.1881),
Leutnant und Adjutant des Großherzoglichen Artilleriekorps (1. Grossh.
Hess. Feldartillerie-Regiment Nr. 25) und Maximilian von Reden (geboren am
26.2.1877), ebenfalls Leutnant im Feldartillerie-Regiment 25 (siehe Artillerie-Denkmal) verstarben
noch am selben Tag. Leutnant Wolfgang Chales de Beaulieu erlag seinen schweren
Verletzungen am 8. März 1909.
Hans von Trott zu Solz (siehe auch Werner Freiherr von Fritsch)
stammt aus derselben hessischen Adelsfamilie wie
der spätere Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime Adam von Trott zu
Solz (9.8.1909
Potsdam - 26.9.1944 Berlin-Plötzensee).
Im Darmstädter Tagblatt vom 1., 2. und 9. März erschienen Traueranzeigen sowie mehrere
Artikel über den Unfallhergang.
Der Gedenkstein ist wegen seiner Lage auf dem ehemaligen
Kasernengelände zur Zeit noch nicht zugänglich. In die ovalförmige und
in einen Naturstein eingelassene Marmortafel ist folgender Text
graviert:
Den
am 27. Februar 1909
verunglückten Leutnants des Gr. Artilleriekorps
Maximilian von Reden
Hans von Trott zu Solz
Wolfgang Chales de Beaulieu
von den Kameraden
gewidmet
Todesanzeige im Darmstädter Tagblatt vom 1. März 1909 [1]