Nach dem Besuch der höheren Schule trat Felmy in die Armee (Infanterie) ein.
Der Zeitpunkt hierfür variiert in den Quellen von 1903 bis 1905.
1912/1913 begann er eine Fliegerausbildung und war im Ersten Weltkrieg
Führer von Fliegerabteilungen. 1914 war er mit einer Fliegerabteilung
an der Ostfront und von 1916 bis 1918 auch in Palästina und auf dem
Golan eingesetzt.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er in die "kleine" Reichswehr übernommen und war dort an der Schaffung
einer neuen Luftwaffe beteiligt.
In der NS-Zeit setzte Felmy seine Karriere zielstrebig fort. War er 1905 zum Leutnant,
1913 zum Oberleutnant, 1914 zum Hauptmann, 1927 zum Major und 1933 zum
Oberst befördert worden, folgten nun die Beförderungen im
Jahresrhythmus: 1.1.1936 Generalmajor, 20.4.1937 Generalleutnant, 4.2.1938 General der Flieger.
In einer Quelle werden seine Sympathien zu den Nazis als eingeschränkt
beschrieben. Dies hielt ihn aber nicht davon ab, sich mit aller Kraft
für die Erreichung der Kriegsziele der Nazis einzusetzen und auch 1940
der NSDAP beizutreten.
1940 wurde er wegen einer Fehlhandlung seiner Untergebenen kurzzeitig entlassen, aber bereits
nach etwa einem Jahr wieder reaktiviert.
Das Nürnberger Gericht verurteilte ihn 1948 wegen seiner Beteiligung an Kriegsverbrechen in dieser Zeit in
Griechenland (siehe Abbildung oben).
Um 1955 muss Felmy nach Darmstadt gezogen sein, denn das Darmstädter Adressbuch von 1956/57 verzeichnet
"Felmy, Hellmuth, General a. D., Osannstraße 7". Im Adressbuch 1966/67
(bis 1972/73) lautet dann der Eintrag "Felmy, Hellmuth, Ww." Hier
handelte es sich wohl um seine Ehefrau Helene, geborene Boettcher.
Felmy war auch seit 1964 Mitglied der Clausewitz-Gesellschaft, einem Verein von aktiven und ehemaligen Offizieren im
Generalstabs- und Admiralstabsdienst. In einer Veröffentlichung der Gesellschaft wurde er als Ehrenmitglied genannt.
In einem Schreiben vom 3. April 2014 macht der Präsident der Gesellschaft auf eine veränderte Haltung aufmerksam:
"Den in der Chronik unserer Vereinigung aus Gründen der historischen Ehrlichkeit erwähnten ehemaligen Generale und
Admirale der Wehrmacht, denen Mitte der Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts die Ehrenmitgliedschaft verliehen wurde,
die aber inzwischen erloschen ist, würde gemäß der heute gültigen Satzung keine Ehrenmitgliedschaft verliehen".
In Darmstadt war Felmy später laut Wikipedia Vorsitzender einer Traditionsgemeinschaft "Alte Adler".
Hellmuth Felmy wurde auf dem Alten
Friedhof in Darmstadt begraben.
Felmy ist der Vater des Schauspielers Hansjörg Felmy (1931-2007), der sich Anfang der 1980er Jahre
an den Protesten gegen die Nachrüstung beteiligt hat.
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