Die Entnazifizierungskartei enthält neben dem Namen lediglich die Berufsbezeichnung "Kriminalrat, Gestapo".
Aus der Besoldungsstammkarte erfahren wir das Geburtsdatum, den Wohnort Darmstadt und den Beruf Kriminalrat.
Auf der Internetseite marjorie-wiki erfahren wir mehr. Danach war er als SS-Hauptsturmführer und Kriminalrat Angehöriger der Geheimen Staatspolizei und galt neben SS-Hauptsturmführer Alfred Spilker als der gefährlichste Gegner der polnischen Widerstandskämpfer. Er habe im Jahre 1927 das Abitur abgelegt und wegen finanzieller Probleme nicht studieren können. Daher begann er 1932 bei der Kriminalpolizei in Augsburg und wechselte nach zwei Jahren nach Nürnberg zur Politischen Polizei. Eine weitere Station war die Staatspolizeileitstelle München. Nach dem Besuch von Lehrgängen wurde er zum Kommissar befördert und war sechs Monate in der Staatspolizeistelle Darmstadt tätig. Von 1938 bis 1939 leitete er die Staatspolizeistelle Mainz als Außenstelle.
Ab September 1939 sei er im Einsatzkommando 2 (EK 2) der Einsatzgruppe III (EG III) in Polen eingesetzt gewesen. In der weiteren Zeit habe Fuchs weitere wichtige Funktionen im Apparat der Gestapo übernommen.
Fuchs war 1941 der NSDAP beigetreten. Bereits 1937 hatte er einen Antrag zur Aufnahme in die SS gestellt hatte, wurde jedoch erst 1941 in die SS aufgenommen und als SS-Hauptsturmführer eingestuft. Auch wurde er Mitglied im Sicherheitsdienst (SD) der SS.
Nach 1945 war Fuchs mit falschem Namen mehrere Jahre untergetaucht. Ermittlungen gegen ihn seien erfolglos geblieben. Im Jahr 1973 seien nicht sehr belastende Unterlagen aus Polen eingetroffen. Vor einem Gericht in Hamburg sei er 1972 freigesprochen worden.