Im Meldebogen von 1946 war als früherer Beruf Steuerassistent, als jetziger Beruf "ohne Beruf" angegeben. Die Adresse lautete Darmstadt-Eberstadt, Schulstraße 14.
Nach Angabe in der Entnazifizierungskartei war Gunder nach Aufhebung der Aufnahmesperre am 1. Mai 1937 der NSDAP beigetreten. Deren Schlägerbande SA hatte er sich bereits 1933 angeschlossen und hatte die Funktion eines Rottenführers und war auch stellvertretender Blockleiter. Die Karteikartei enthält auch den Eintrag "Gestapo dienstverpflichtet".
Wenn auch der Meldebogen von 1946 noch den Eintrag "ohne Beruf" enthielt, gelang es ihm nach dem Krieg über den Artikel 131 Grundgesetz wieder als verbeamteter Steuerassistent beim Darmstädter Finanzamt zu arbeiten.
Im Entnazifizierungsverfahren wurde er als Mitläufer eingestuft.