DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Eintrag im Adressbuch ab 1940
Eintrag im Adressbuch ab 1940 [2]

Guntrum, Gustav Adolf (14.1.1887 Darmstadt - ...) war ein aus Darmstadt stammender Arzt, der ab den 1940er Jahren auch in Darmstadt praktizierte. Er war mit Ruth Guntrum, geb. Nagel, verheiratet.

Er hatte in Darmstadt das Realgymnasium besucht, legte dort 1906 die Reifeprüfung ab und studierte anschließend an der Technischen Hochschule Darmstadt vier Semester.

Danach studierte er in Gießen 12 Semester Medizin. Am 2. August 1914 wurde ihm die Approbation erteilt. Am 16. Oktober 1919 legte er an der Universität Bonn seine medizinische Dissertation vor, deren Thema lautete "Über einige im Kriege gemachte Erfahrungen bei Malaria".

Im Darmstädter Adressbuch wurde er erstmals 1940 geführt als Facharzt für Haut- und Harnleiden, Röntgenbestrahlung, siehe Abbildung.

Für das Eintrittsdatum in die NSDAP gibt die Entnazifizierungskartei zwei Daten an: 1933/1.9.1932. Dem NS-Ärztebund war er 1934 beigetreten. Als Wohnadresse wurde die Alicenstraße 16 angegeben.

Trotz seines frühen Eintritts in die NSDAP wurde ihm die "Weihnachamnestie" zugebilligt.

So konnte er nach dem Krieg unbehelligt seine Arztpraxis weiter betreiben. Zunächst in der Landwehrstraße 14, später in der Alicenstraße 16 und danach bis in die 1950er Jahre in der Luisenstraße 10.


Q: [1] [2] [3] [4] [5] [6], Abbildung: [2]

 

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