Am 11. Dezember 1926 heiratete sie den Arzt Dr. Gustav Adolf Guntrum in Auerbach an der Bergstraße. Als früheren Beruf gab sie Lehrerin und Turnlehrerin an.
Von September 1934 bis November 1941 lebte sie in Worms und zog danach nach Darmstadt, wo sie laut Meldeblatt ausgebombt wurde. Daher zog sie im November 1944 nach Zossen in Sachsen und von dort im Juli 1946 nach Hannover. Seit 1.Januar 1949 wohne sie in Darmstadt in der Alicestraße 16.
Sie war 1932 der NSDAP beigetreten und war von 1936 bis 1941 BDM-Ärztin. Das Spruchkammerverfahren fand in Hannover statt. Sie wurde als Mitläuferin eingeordnet.
Weder bei HEBIS [4] noch im Oberschelp [5] findet sich eine Dissertation von Ruth Guntrum, geb. Nagel. Auf dem Meldeblatt ist folgender handschriftlicher Vermerk angebracht:
In den Adressbüchern der Stadt Darmstadt wurde sie als "Dr. med., Ärztin, Alicenstraße 16" (1949) und später bis mindestens 1956/57 in der Luisenstraße 10 am Luisenplatz geführt.