DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Hank, Rudolf Wilhelm (27.4.1907 Darmstadt - ...) war Sohn eines Darmstädter Gärtners, studierte Rechtswissenschaften und schloss sich der NSDAP an.

Hank besuchte zunächst die Mittelschule II und danach das Realgymnasium. Nach der Reifeprüfung absolvierte er eine zweijährige Lehre bei der Firma Adam Opel A. G. in Rüsselsheim.

Daran schloss sich das Studium der Rechtswissenschaften und der Volkswirtschaft an den Universitäten Frankfurt am Main, Freiburg i. Breisgau, Heidelberg und Gießen an.

Am 27. Februar 1936 legte er an der Universität Gießen eine rechtswissenschaftliche Dissertation mit dem Thema "Die Rechtswirkungen der Betriebsordnung nach dem Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit vom 20. Januar 1934" vor.

Dieses Gesetz - die Gewerkschaften waren ja bereits am 2. Mai 1933 verboten worden - verankerte das Führerprinzip in den Betrieben.

Hank, er war noch als Student am 1. Mai 1933 der NSDAP-Schlägerbande SA beigetreten - am nächsten Tag wurden reichsweit die Gewerkschaftshäuser von den Nazis besetzt, zitierte in seiner Vorbemerkung seiner Dissertation den "Chefideologen" der Nazis, Alfred Rosenberg:

"Unternehmer, Werk und Arbeiter sind nicht Individualitäten an sich, sondern Glieder eines organischen Ganzen, ohne welches sie alle nichts bedeuten würden".

Selbst schreibt Hank weiter:

"Es wird daher noch einer großen Erziehungsarbeit bedürfen, bis ein einheitlicher sozialer Geist in unseren Betrieben eingezogen ist und das neue Gesetz, das inhaltlich nichts anderes als die Übertragung der Weltanschauung unseres Reiches auf das wichtige Gebiet des sozialen Lebens ist, festen Fuß gefaßt hat. Die große Einheit, die durch die nationalsozialistische Weltanschauung in das deutsche Volk hineingetragen worden ist, wird durch das neue Gesetz ganz besonders betont und wird in die Wirklichkeit umgesetzt werden."

Der Vater von Rudolf Hank, mit gleichem Vornamen, zog nach Angabe im Meldebogen von 1946 im Jahr 1901 nach Darmstadt und heiratete. Im Adressbuch von 1903 wurde ein "Hank, Rudolf, Gärtner, Blumenhandlung, Bessungerstraße 9" geführt. Ein Jahr später wurde zusätzlich die Wohnung mit "Wittmannstr. 30" angegeben. In der Ausgabe von 1905 lautete die Anschrift "Karlsstraße 115" und 1906 lautete sie "Niederramstädterstraße 65".

Zur Zeit seiner Geburt im Jahr 1907 lautete der Eintrag "Hank, Rudolf, Gärtner, Blumenhandlung, Niederramstädterstraße 65". Ab 1909 betrieb der Vater sein Geschäft in der Moosbergstraße 24, von 1929 bis 1936 als "Gärtnerei u. Lebensmittelgeschäft".

Auch der Vater hatte sich einer nationalsozialistischen Organisation angeschlossen und hatte sich vor einer Spruchkammer zu verantworten.

Im Meldeblatt von 1946 gab Hank (jun.) als Beruf "Treuhänder" an und wohnte in der Jahnstraße 116. Vom 1. Juli 1942 bis 25. Mai 1945 habe er in "Aussig/Sudetenland" gewohnt.

In der Ausgabe des Adressbuches von 1949 lautete der Eintrag "Hank, Rudolf, Dr., Wirtschaftstreuhänder. Jahnstr. 116".

In der Ausgabe von 1952/53 wurde er nur noch als "Dr. jur." in der Jahnstraße 116 geführt.


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