DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Holzapfel, Gustav Adolf (28.6.1899 Uerdingen - 1958) zog nach Angabe des Meldeblatts von 1949 am 20. Juni 1949 nach Darmstadt. Von 1939 bis 1944 habe er in Berlin gelebt. Leider ist das handschriftlich ausgefüllte Meldeblatt äußert unleserlich ausgefüllt.

In Darmstadt wohnte er in der Moosbergstraße 2.

Nach Angabe der Entnazifizierungskartei war Holzapfel 1932 der NSDAP beigetreten.

In Wikipedia ist ein Artikel/Beitrag über die "Neue Darmstädter Verlagsanstalt" enthalten. Dort ist zu lesen, dass dieser Verlag 1949 "von Adolf Holzapfel gegründet" wurde.

Im Darmstädter Stadtlexikon wird der Verlag ebenfalls erwähnt. Dort heißt es:

"Eine Verlagsneugründung in dem genannten Verlagsviertel war 1949 die Neue Darmstädter Verlagsanstalt in der Holzhofallee 36. Ihr Inhaber Adam Holzapfel (1899-1958) hatte in Berlin eine Schulbuchhandlung betrieben, musste 1946 die Sowjetische Besatzungszone verlassen und kam über Heppenheim nach DA".

Interessant ist, dass er in diesem Beitrag den Vornamen Adam trägt, das Geburtsdatum mit 1899 jedoch ist korrekt. Warum er die Sowjetische Besatzungszone verlassen musste, ist leider nicht ausgeführt. Die Vermutung liegt nahe, dass es mit seinem Beitritt zur NSDAP zu tun hatte.

Im Entnazifizierungsverfahren wurde Holzapfel als Mitläufer eingestuft.


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