DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Hübener, Friedrich Johannes August (7.8.1882 Kiel - 4.5.1966 Königstein) war ein deutscher Hochschulprofessor für Maschinenbau.

Nach dem Abitur studierte er ab 1903 Maschinenbau in Berlin, das jedoch durch Tätigkeiten in der Industrie und den Kriegsdienst unterbrochen wurde. Am 29. Januar 1918 schloss er das Studium mit dem Diplom ab. 1924 legte er an der Technischen Hochschule Berlin seine Dissertation über "Rück- und Richtmaschinen für Förderanlagen" vor.

Feierstunde
Feierstunde zum 100-jährigen Jubiläum der TH Darmstadt am 28. Mai 1936 in der Städtischen Festhalle Darmstadt.
Im Vordergrund von links nach rechts: Prof. Karl Lieser, Prof. Friedrich Hübener, 1934-37 Rektor der TH Darmstadt,
sowie Ministerialrat Prof. Dr. Bacher als Vertreter des Reichsministeriums für Erziehung [7]

Am 1. April 1930 wurde er zum Professor für Fördertechnik und Lasthebemaschinen an der Abteilung Maschinenbau der Technischen Hochschule (TH, heute: Technische Universität) Darmstadt berufen. Vom 1. Oktober 1934 bis 31. Oktober 1937 war er Rektor der TH Darmstadt.

In seiner Antrittsrede am 1. November 1934 bekundete er nach Wikipedia seine Unterstützung für die Ziele des NS-Regimes.

Von 1937 bis März 1945 war Hübner Prorektor der Hochschule. Hübener hatte sich von 1925 bis 1930 der Deutschen Volkspartei angeschlossen.

Nach Angabe der Entnazifizierungskartei war er nach Ende der Aufnahmesperre 1937 der NSDAP beigetreten. Zudem war er förderndes Mitglied der SS. Eine weitere Mitgliedschaft bestand bei der NS-Volkswohlfahrt, außerdem spendete er dem NS-Opferring.

Im Entnazifizierungsverfahren wurde er zunächst als Minderbelasteter, im weiteren Verfahren als Mitläufer, eingestuft und zu einer Sühneleistung von 1.000 Reichsmark verurteilt.

Hübener wurde 1952 emeritiert.

Im Meldeblatt von 1946 gab Hübener als früheren Beruf Hochschulprofessor, als jetzigen Beruf Hochschulprofessor a. D. an. Er wohne seit 1. Juli 1933 in Darmstadt.

Die Darmstädter Adressbücher verzeichneten ihn in Darmstadt-Eberstadt, Am Elfengrund 63 (1934 bis 1937) und danach Am Elfengrund 34.


Q: [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8], Abbildung: [7]

 

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