DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Jaeger, Max Friedrich (28.3.1886 Langenburg Kreis Gerabronn/Württemberg - ...) war ein Darmstädter Arzt und Zahnarzt.

Jaeger besuchte in Ulm das Gymnasium und legte dort 1904 das Abitur ab. Anschließend studierte er Medizin an der Berliner Kaiser Wilhelm Akademie zehn und an der Universität Straßburg zwei Semester Medizin. Die Approbation wurde ihm am 10. Mai 1911 erteilt. Seine Dissertation, die das Thema "Zur Vaccinebehandlung der Furunkulose mit Opsonogen" trug, legte er am 31. Januar 1920 an der Universität Tübingen vor.

Im Meldeblatt von 1946 gab er an, ab 1. Juli 1926 in Darmstadt zu wohnen. Das Adressbuch verzeichnete ihn erstmals 1927 als Dr. med., Facharzt für Mund- und Zahnkrankheiten in der Blumenthalstraße 7 (heute Wilhelm Leuschner Straße). Ab 1934 lautete sein Eintrag "M. Fr., Dr. med., Stabsarzt a.D., Arzt u. Zahnarzt. Fuchsstr. 20, Praxis: Elisabethenstr. 2"

Nach Angabe in der Entnazifizierungskartei war er ab 1934 Mitglied der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV), der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung (NSKOV) und ab 1936 förderndes Mitglied der nationalsozialistischen Schutzstaffel SS. Die Spruchkammer ordnete ihn zunächst als Mitläufer ein und erlegte ihm eine Sühneleistung von 2.000 Reichsmark auf. Im weiteren Verfahren wurde ihm die sogenannte Weihnachtsamnestie zuerkannt.


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