DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Kallmeyer, Franz Karl August (25.8.1905 Bingerbrück - ...) war ein Darmstädter Zahnarzt und Kieferchirurg.

Kallmeyer zog nach Angabe im Meldeblatt 1928 nach Darmstadt. Erstmalig wird ein Franz Kallmeyer, Eisenbahnoberinspektor, wohnhaft am Bahnhofsplatz 22 im Adressbuch von 1929 geführt, ebenso in der Ausgabe 1930.

Franz Kallmeyer legte am 15. September 1930 seine zahnärztliche Dissertation an der Universität Marburg mit dem Titel "Über die in den letzten fünf Jahren in der Marburger Chirurgischen Klinik behandelten Kieferfrakturen unter besonderer Berücksichtigung des funktionellen Ergebnisses" vor.

Im Adressbuch von 1933 [3] wird Franz Kallmeyer, ganz offenbar der Sohn des Eisenbahnoberinspektors, als "Dr. med. dent., prakt. Zahnarzt, Dornheimer Weg 62, Whg.: Bahnhofsplatz 22" geführt. Danach wird die Bismarckstraße 18 sowohl für den Vater wie für den Zahnarzt als Adresse angegeben.

Er trat am 1. Mai 1933 der NSDAP und am 6. Juni 1933 der Schlägerbande SA bei. Dort wurde er am 10. August 1933 zum Sturmmann befördert. Zudem war er bei der SA Sanitätstruppführer.

Nach 1945 bis Januar 1949 wohnte er zunächst in Urach (heute Bad Urach im Landkreis Reutlingen).

Im Entnazifizierungsverfahren bei der Spruchkammer in Tübingen wurde er 1949 als Mitläufer eingestuft und zu einer Sühneleistung von 1.000 Reichsmark verurteilt.

1949 zog Kallmeyer wieder nach Darmstadt. Er wohnte und betrieb seine Praxis in der Liebigstraße 32.

Nach Angabe im Adressbuch von 1954/55 betrieb er seine Praxis nun in der Rheinstraße 8.


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