Nach Angabe des Meldeblattes von 1946 wohnte er seit 1934 in Darmstadt. Als aktuelle Adresse war die Klappacherstraße 105 angegeben, unter früherem Beruf erfolgte kein Eintrag, unter jetzigem Beruf wurde Landgerichtsrat a. D. angegeben.
Nach Angabe der Entnazifizierungskartei war Kramer nach Ende der Aufnahmesperre am 1.Mai 1937 der NSDAP beigetreten. Zudem war er bis 1945 bei der Waffen-SS. Die Waffen-SS bestand bis kurz vor Kriegsende aus ideologisch hoch motivierten Freiwilligen.
Im Entnazifizierungsverfahren wurde er als Mitläufer eingestuft und zu einer Sühneleistung von 1.000 Reichsmark verurteilt.
Die Darmstädter Adressbücher verzeichneten ihn 1935 als Landgerichtsrat in der Herdwegstraße 67 (später Herdweg), ab 1941 in der Frankensteinstraße 79 und 1949 in der Klappacherstraße 105.