DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Lauber, Heinrich Ludwig (18.5.1910 Darmstadt - ...) hatte an der Technischen Hochschule Darmstadt Chemie studiert und legte am 3. Februar 1942 seine Dissertation mit dem Thema "Untersuchungen über die Rutschungen im Tertiär des Mainzer Beckens, speziell die vom Jakobsberg bei Ockenheim Bingen" vor.

Nach Angabe der Entnazifizierungskartei war Lauber von 1929 bis 1932 Mitglied der NSDAP, von 1930 bis 1931 auch deren Schlägerbande SA und von 1931 bis 1932 auch der SS.

Nach 1933 hatte er sich der "Schwarzen Front" angeschlossen. Diese ursprüngliche nationalsozialistische Kampfgruppe entfernte sich ab etwa 1930 von der NSDAP und wurde am 4. Februar 1933 von den Nationalsozialisten verboten.

Wegen dieser Aktivitäten fand im November 1933 ein Verfahren wegen Verstoßes gegen § 3 der Heimtückeverordnung vom 21. März 1933 vor dem Sondergericht Darmstadt gegen Lauber und andere statt. Vorgeworfen wurde ihnen die Verbreitung von Gedankengut der "Schwarzen Front" vor der Reichstagswahl vom 11. November 1933.

Im Meldeblatt von 1946 gab er an, seit Geburt in Darmstadt gewohnt zu haben. Als Anschrift wurde die Beckerstraße 23 angegeben. Vom Oktober 1944 bis April 1945 habe er in Seeheim gewohnt.

Im Entnazifizierungsverfahren wurde ihm die Weihnachtsamnestie zuerkannt.


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