DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Leichtweiß, Rudi (Rudolf Johannes Jacob) (26.2.1908 Mainz - 21.6.1987 Wiesbaden) war ein deutscher Kriminalpolizeibeamter, ein SS-Führer und späterer Beamter im höheren Dienst beim Bundeskriminalamt in Wiesbaden.

Nach Wikipedia schloss er sich noch während seines Studiums der Rechtswissenschaften 1933 der SS an. Er erreichte den Rang eines SS-Hauptsturmführers.

Das Studium brach er ab und bewarb sich bei der Polizei.

Im Jahr 1937 trat er der NSDAP bei.

In Berlin besuchte er 1937/38 die "Führerschule der Sicherheitspolizei" und wurde danach als Kriminalkommissar in Darmstadt und Frankfurt eingesetzt. Eine spätere Station war Braunschweig.

Nach 1945 befand er sich in alliierter Internierung, war als Angestellter am Theater in Lüneburg tätig und kehrte bereits 1954 in den polizeilichen Dienst beim Bundeskriminalamt zurück. 1955 wurde er zum Kriminalrat befördert.

In der BKA-Dokumentation "Das Bundeskriminalamt stellt sich seiner Geschichte" aus dem Jahr 2008 heißt es:

"Im Jahr 1955 kamen die Kriminalräte im BKA Eberhard Eschenbach und Rudolf Leichtweiß mit einer in der Schriftenreihe des Amtes publizierten Untersuchung zu dem Ergebnis, in einigen Fällen sei das spätere legale Leben von Straftätern auf die "im Konzentrationslager verbrachte Zeit zurückzuführen" bzw. ein Deportierter wäre sicher erneut straffällig geworden, "wenn er nicht sofort in Vorbeugungshaft überführt worden wäre." "Nachsicht und Güte" würden "in Verbrecherkreisen stets als Schwäche und Dummheit ausgelegt".

Da zeigt sich doch die Effizienz der Ausbildung an der Führerschule der Sicherheitspolizei in Berlin!

Im Februar 1968 wurde er planmäßig in den Ruhestand versetzt.


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