DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Lindemann, Heinrich (12.7.1894 Darmstadt - ...) war Syndikus bei der Darmstädter Handwerkskammer.

Der promovierte Jurist trat am 24. April 1933 bzw. am 1. Mai 1933 der NSDAP bei. Im gleichen Jahr wurde er auch Mitglied in deren Schlägerbande SA. Dort hatte er ab 1935 den Dienstrang eines Rottenführers. Die Entnazifizierungskartei enthält auch die Bezeichnung "Obertruppführer".

Das Darmstädter Adressbuch führte ihn ab 1927 als Handwerkskammer-Syndikus in der Annastraße 8, ab 1930 in der Bruststraße 48, ab 1935 in der Hochstraße 53 und ab 1941 in der Ohlystraße 40, wo auch der Oberstaatsanwalt und Nationalsozialist mit NSDAP-Eintrittsdatum 1. Mai 1933 Friedrich Depenthal wohnte.

Am April 1933 wurde Lindemann von der nationalsozialistischen Landesregierung zum ehrenamtlichen Mitarbeiter des Staatskommissariats für Mittelstandsfragen ernannt:

Ernennung
Ernennung 1933

Im Entnazifizierungsverfahren wurde Lindemann als Mitläufer eingestuft. Zusätzlich enthält die Karteikarte den Eintrag "das Verfahren wird eingestellt".

Das Adressbuch von 1949 weist als vorübergehenden Wohnort Lichtenberg im Odenwald aus.


Q: [1] [2] [3] [4] [5], Abbildung: [2]

 

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