In den Jahren 1912/1913 hatte er als "Oktober-Einjähriger" bei den Leibgardisten gedient. 1914 wurde der gerade zum Leutnant der Reserve des Leibgarde-Infanterie-Regiment Nr. 115 beförderte Mordhorst zum Kriegsdienst in Frankreich (Verdun) eingezogen. Bei dem Gemetzel an der Somme verdiente er sich das Eiserne Kreuz EK I. Vorher hatte er das EK II erhalten und später noch die Hessische Tapferkeitsmedaille.
Nach dem Ersten Weltkrieg begann er nach einem kurzen Verbleib beim Regiment ein Studium, das er mit dem Grad eines Diplom-Ingenieurs abschloss.
"Er stellte sich aber sofort wieder zur Verfügung", heißt es im Nachruf der Leibgardisten, "als zur Bekämpfung innerer Unruhen Freiwilligenverbände aufgestellt wurden." Gemeint sind damit wohl die Freikorps, in denen sich konservative, monarchistische und rechtsnationale ehemalige Soldaten sammelten, die die Demokratie der Weimarer Republik bekämpften.
Später meldete er sich zum Reichsarbeitsdienst, wurde dort bis zum Oberstarbeitsführer befördert.
Im Zweiten Weltkrieg erdiente er sich das Silberne Verwundetenabzeichen, das Kriegsverdienstkreuz II. und I. Klasse mit Schwertern sowie Verdienstmedaillen des Reichsarbeitsdienstes.
Nach dem Krieg engagierte er sich als Beisitzer im Vorstand der Leibgarde-Kameradschaft, später auch als Vorsitzender.
Er war 1911 von Hamburg nach Darmstadt in die Gutenbergstraße 34 gezogen und wohnte dort in Untermiete bei dem Bahnarbeiter Jakob Dingeldein. 1916 ist seine Wohnanschrift die Elisabethenstraße 53 bei der Kaufmannswitwe Neu, 1919 in der Lauteschlägerstraße 42 bei der Witwe des Spezereihändlers Carl Hädrich und schließlich 1919 bei dem Ober-Bibliothekar der Großherzoglichen Hofbibliothek, Dr. Ludwig Voltz im Roquetteweg 41. 1921 verließ er Darmstadt, bis er 1957 von Kiel wieder nach Darmstadt zurückkehrte, in der Gundolfstraße 29 wohnte, 1973 in das Altersheim in der Rüdesheimer Straße 115 wechselte und 1974 nach Berlin in ein Altersheim in der Sonnenallee zog.
"Ehre dem Andenken an Friedrich Mordhorst und mit ihm an alle anderen tapferen Kompanieführer, die in unserem Regiment für ihr Vaterland gekämpft haben" heißt es im Nachruf des ""Leibgardisten"" ohne jede Reflexion darauf, dass sie einem verbrecherischen Regime gedient haben.
(siehe auch Leibgardisten-Denkmal und Soldatenverbände)