Müller trat am 1. Mai 1933 der NSDAP und am 1. November 1933 auch deren Schlägerbande SA bei und war ab 1936 Blockleiter. Am 6. Januar 1934 wurde er Mitglied des BNSDJ (Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen) und 1936 auch des Nationalsozialistischen Rechtswahrerbundes (NSRB). Am 25. September 1936 schied er aus uns nicht bekannten Gründen aus der SA aus.
Im Meldeblatt von 1946 wird sein früherer Beruf mit Amtsgerichtsrat, sein jetziger Beruf mit Bauhilfsarbeiter angegeben.
Im Entnazifizierungsverfahren wurde er als Mitläufer eingestuft und zu einer Sühneleistung von 800 Reichsmark verurteilt.
Somit konnte er "entnazifiziert" seine Richtertätigkeit fortsetzen. Das Adressbuch von 1949 verzeichnete ihn als Amtsgerichtsrat, wohnend in der Taunusstraße 28.
(siehe auch: Liste von NS-affinen Richtern, Staatsanwälten und Rechtsanwälten vor 1945 und solche vor 1945 und nach 1945)