DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Petrusch, Gustav (1.6.1906 Metz - ...) war in Darmstadt ein Kriminal-Angestellter und Gestapo-Mitarbeiter.

Nach Angabe im Meldeblatt von 1947 wohnte er vom 1. September 1939 bis 1944 in Darmstadt und seit 1944 in Nieder-Ramstadt, Ober-Ramstädter Straße 1. Zu den Angaben in den Adressbüchern gibt es eine Differenz. Dort wurde er von 1933 bis 1937 als Autoschlosser, wohnhaft in der Heidelberger Straße 40, geführt. Ab 1940 fehlte die Berufsbezeichnung und in der Ausgabe von 1949 wurde er als Kfz.-Meister, wohnhaft in der Noackstraße 5-9, geführt.

Nach Angabe der Entnazifizierungskartei war er gottgläubig, verheiratet und hatte drei Kinder. Er war am 1. Juni 1940 der NSDAP beigetreten, auch war er von 1933 bis 1938 Mitglied im NS-Kraftfahrkorps. Er gehörte zur Ortsgruppe Neckartor. Von 1938 bis 1945 habe er bei der Gestapo gearbeitet.

Im Entnazifizierungsverfahren wurde er der Gruppe II (Belastete) zugeordnet, wurde zu 1 1/2 Jahren Arbeitslager verurteilt, was aber durch Haft als verbüßt galt und hatte eine Sühne von 500 Reichsmark zu leisten.


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