DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Radtke, Emil (6.5.1891 Ratzebuhr (Neu-Stettin), heute Okonek in Polen - ...) war ein Darmstädter Gestapo-Beamter.

Er war erstmals 1921 im Darmstädter Adressbuch als Schutzmann in der Darmstraße 12 wohnend verzeichnet. Später wohnte er in der Alicenstraße 32 und ab 1934 in der Moosbergstraße 94.

Er wurde am 1. November 1933 zum Polizeihauptwachtmeister befördert.

Nach Angabe der Entnazifizierungskartei war er am 1. März 1933 der NSDAP und im gleichen Jahr auch deren Schlägerbande SA beigetreten. Als Beruf war Kriminalsekretär und Gestapo vermerkt. Zusätzlich war er Blockwart in der Ortsgruppe Bessungen.

Nach Angabe im Meldeblatt von 1947 wohnte Radtke seit 1920 in Darmstadt und seit 1. Mai 1946 in Jugenheim a. d. Bergstraße, Hauptstraße 81. Als früheren Beruf hatte er "Berufsbeamter", als jetzigen Beruf "Krim.- Sekretär" angegeben.

Er hatte sich einem Entnazifizierungsverfahren zu stellen. Seine Tätigkeit als Gestapo-Beamter stand einer erneuten Beschäftigung als Kriminalsekretär nicht im Wege, denn das Adressbuch von 1949 verzeichnete ihn weiter als Kriminalsekretär in Jugenheim, Felsbergstraße 17 wohnend.


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