DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Reineck, Karl Ludwig (15.11.1910 Mannheim - ) war ein deutscher Jurist.

Reineck wohnte seit 1911 mit Unterbrechungen in Darmstadt. Ab 1. September 1939 hat er seinen Wohnsitz in Berlin genommen. 1941 wurde er Mitglied der NSDAP.

Ab Juli 1945 hielt er sich wieder in Darmstadt auf. Im Meldeblatt vom 24. September 1946 vermerkte er als "Jetziger Beruf" Landgerichtsdirektor.

Im Entnazifizierungsverfahren gab er als Wohnsitz den Rodinghweg 20 an, eine Liegenschaft, in der ein Lademeister Ludwig Reineck als Eigentümer und der kaufmännische Angestellte Paul Reineck wohnte. Der Nazi-Jurist Otto Gündner, selbst 1. Staatsanwalt im Reichsjustizministerium, gab in seiner Stellungnahme an den Öffentlichen Kläger bei der Spruchkammer Ludwigsburg vom 10. Oktober 1947 Reineck, "Landgerichtsdirektor im Reichsjustizministerium", als Zeugen dafür an, dass Justizminister Thierack gegen ihn ein Dienststrafverfahren wegen eigenmächtigen Fernbleibens vom Dienst im Frühjahr 1945 eingeleitet habe.

Reineck wurde als Mitläufer eingestuft und zu 800 Reichsmark Sühne verurteilt.


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