Rockemer hatte am 5. Februar 1925 an der Universität Gießen seine medizinische Dissertation mit dem Thema "Über Assoziationen bei Depression" vorgelegt. In der Hebis-Datenbank ist sie allerdings nicht verzeichnet.
Das Heidelberger Adressbuch von 1930 verzeichnete in der Klinik für Ohren-, Nasen- und Kehlkopfkranke einen Assistenzarzt Dr. Karl Rockemer in der Roßstraße.
Nach Angabe im Meldeblatt von 1948 wohnte Rockemer seit 1931 in Darmstadt.
In diesem Jahr, am 1. Juli 1931, war Rockemer der NSDAP beigetreten und am 10. März 1932 auch in der Schlägerbande SA, wo er den Rang eines Sanitäts-Standartenführer inne hatte.
Im Entnazifizierungsverfahren wurde ihm die "Heimkehreramnestie" zuerkannt.
In Darmstadt betrieb Rockemer seine Arztpraxis zunächst in der Mühlstraße 12 und danach in der Frankfurter Straße 16 1/2. Die Adressbücher von 1949 führen ihn mit Praxis in der Bismarckstraße 37 mit Wohnung in der Frankfurter Straße 42. In der Ausgabe 1952/53 wird nur noch die Bismarckstraße 37 genannt.