DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"

Deckblatt Dissertation
Deckblatt Dissertation [5] aus dem Jahr 1908

Voltz, Emil (7.4.1881 Langenbergheim - 30.10.1949) war in Darmstadt als Arzt tätig. Der Sohn eines Lehrers besuchte nach der Volksschule in Langenbergheim die Gymnasien in Büdingen und Darmstadt, wo er 1901 das Abitur ablegte. Danach studierte er zehn Semester Medizin an der Landesuniversität in Gießen und bestand im elften Semester am 25. November 1906 das medizinische Staatsexamen. Es schlossen sich Tätigkeiten an der Chirurgischen Klinik in Gießen und Krankenhäusern in Dortmund und Hannover an. 1908 legte er in Giessen seine Dissertation [5] über "Beitrag zur Frage der chirurgischen Behandlung der Wanderniere" vor.

Ab 1907 leistete er Militärdienst im 2. Großhessischen Artillerie-Regiment Nr. 61 (siehe Artillerie-Denkmal ) in Darmstadt.

Emil-Voltz-Straße
Emil-Voltz-Straße in Darmstadt-Arheilgen (2019)

Voltz wohnte seit 1910 in Darmstadt-Arheilgen in der Darmstädter Straße 52.

In der NS-Zeit war Voltz Mitglied in vielen NS-Organisationen wie zum Beispiel der Deutschen Arbeitsfront (DAF), der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV), dem Reichsluftschutzbund (RLB) und trat nach Aufhebung der Aufnahmesperre 1937 der NSDAP bei.

Im Entnazifizierungsverfahren wurde Voltz als Mitläufer eingestuft und hatte eine Sühneleistung vom 2.000 Reichsmark zu leisten. Nach seinem Tod 1949 wurde seine Praxis von der Ärztin Henriette Sennhenn (1919-1996) weitergeführt. Sie hatte bereits seit 1943 Voltz in der Praxis unterstützt. Auch nach ihr, Parteimitglied seit 1943, wurde 2002 in Darmstadt-Arheilgen eine Straße, die Henriette-Sennhenn-Straße, benannt.

Seit 1953 erinnert in Arheilgen eine Emil-Voltz-Straße an den Arheilger Arzt.


Q: [1] [2] [3] [4], Abbildungen: Autoren, [5]

 

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