Er hatte 1901 am Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Hannover seine Reifeprüfung abgelegt und anschließend an den Universitäten in Freiburg und Göttingen jeweils drei Semester Jura studier. Am 22. Oktober 1910 legte er an der Universität Erlangen seine juristische Dissertation über "Öffentliches Kinematographen-Recht" vor.
Als Student war er Mitglied der schlagenden Verbindung "Turnerschaft Markomannia" geworden.
Nach der Promotion lebte er ein Jahr in Paris und war ab 1912 bei der Oberzolldirektion Bremen beschäftigt. Von 1914 bis 1917 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. 1919 wechselte er zur Reichsfinanzverwaltung.
Werth war nach Meinl/Zwilling [1] ein strammer Deutschnationaler und Antisemit.
Bereits ab 1917 hatte er der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und seit 1925 auch dem republikfeindlichen und antisemitischen Alldeutschen Verband angehört.
Am 1. Mai 1936 wurde er zum Präsidenten des Landesfinanzamtes Darmstadt ernannt. Genau ein Jahr später, am 1. Mai 1937 trat Werth der NSDAP bei.
Als Maxime für seine Beamten habe Werth ausgegeben, schreibt Meinl/Zwilling, "Der Beamte im Staat Adolf Hitlers ist Verwaltungssoldat".
Als Landesfinanzamtspräsident war er führend an der Ausplünderung der Juden beteiligt. Dabei dachte er nicht zuletzt auch an sich selber:
schreibt Meinl/Zwilling.
In Darmstadt wohnte Werth in der Jahnstraße 102.