"Anton, Richard, Dr. phil. Oberbürgermeister a. D, Oblt. d. R., 11.3.1887, Castrop-Rauxel/Westfalen, Holzstraße 72, F. 2565".
Anton besuchte 1896 das Realgymnasium in Darmstadt, legte 1906 das Abitur ab und diente als Einjährig-Freiwilliger 1906 für ein Jahr dem Leibgarde-Infanterie-Regiment Nr. 115.
Von 1907 bis 1914 studierte er an der Technischen Hochschule Darmstadt (6 Semester), in München (2 Semester) und in Heidelberg (6 Semester) Chemie, Physik, Mineralogie und Geologie. Im Mai 1914 promovierte er in Heidelberg. Danach arbeitete er kurzzeitig als Betriebschemiker auf den Krupp´schen Zechen in Hannover und in Bochum, bevor er ab Kriegsbeginn 1914 bis zum 19.12.1918 aktiv Kriegsdienst leistete, zuletzt als Bataillonsführer.
1920 wurde er Fabrikleiter der Teerdestillation in Offenbach am Main und Mitarbeiter in weiteren Fabriken, bevor er am 13. Juni 1933 Oberbürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel wurde und dies bis zur Verhaftung durch amerikanische Truppen am 9. April 1945 blieb.
Im Entnazifizierungsverfahren wurde er in die Kategorie III "Aktivist" eingestuft, erhielt dennoch seine nicht unerhebliche Pension als Oberbürgermeister etwas gekürzt.
Anton war bereits im April 1929 Mitglied der NSDAP geworden, wurde im gleichen Jahr stellvertretender Ortsgruppenleiter, 1931 Ortsgruppenleiter und später NSDAP-Kreisleiter.
1973 wohnte Anton in Darmstadt. Zu seinem Geburtstag erhielt er Glückwünsche seiner Kameradschaft und bedankte sich dafür:
Sein Dankesbrief nannte als Absenderanschrift die Dieburger Straße 199, eine Senioreneinrichtung der Diakonie. Im Adressbuch der Stadt Darmstadt des Jahres 1976/77 wurde er als "Oberbürgermeister i. R" geführt.
Dem verdienten Nationalsozialisten widmete die Kameradschaft natürlich einen ehrenden Nachruf, in dem es hieß:
(siehe auch Leibgardisten-Denkmal und Soldatenverbände)
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