DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Clasen, Paul (17.8.1905 - ...) war nach Angabe der Entnazifizierungskartei als Kriminalassistent nach Ende der Aufnahmesperre am 1. Mai 1937 der NSDAP beigetreten. Zudem gehörte er der Schlägerbande SA und auch der SS und der Geheimen Staatspolizei an. Sein Dienstgrad war Oberscharführer. Seine Dienstbehörde war die Gestapo Darmstadt. Der Eintrag "RSD" lässt vermuten, dass er auch dem Reichssicherheitsdienst in Berlin angehörte.

Als Adresse war zunächst die Nieder-Ramstädter Straße 14, korrigiert mit "jetzt Pretsch (Elbe)" angegeben. Es muss wohl heißen "Pretzsch an der Elbe". In dieser Stadt gab es nach Angabe bei Wikipedia eine Grenzpolizeischule, "die im Schloss von Pretzsch untergebracht war." Sie habe 1937/38 "als Schulungsort für die Eingliederung der SS-Grenz- und Wacheinheiten in die reguläre Grenzpolizei der Gestapo" gedient.

Wegen seiner Aktivitäten im Nationalsozialismus hatte er sich nach 1945 in einem Entnazifizierungsverfahren zu verantworten. In der Entnazifizierungskartei wurde er als Hauptschuldiger bezeichnet und zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt.

In den Adressbüchern der Stadt Darmstadt wurde er 1942 als Polizeibeamter bzw. als Kriminal-Assistent-Anwärter in der Hügelstraße 34, in der Ausgabe von 1949 als Masseur in Griesheim bei Darmstadt in der Wilhelm-Leuschner-Straße 57 geführt.


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