Nach Angabe im Meldeblatt von 1946 wohnten beide seit 1922 in Darmstadt.
Im Adressbuch von 1929 ist "Otto Dalmer, Dr., Chemiker, Olbrichweg 10" verzeichnet. Üblicherweise wurden Ehefrauen im Adressbuch nicht gleichzeitig mit ihren Ehemännern verzeichnet. Dort wohnten auch die dem nationalsozialistischen Regime wohlgesonnenen Kasimir Edschmid und der Bildhauer Adam Antes.
Ab Mitte der 1930er Jahre wohnten Dalmers Am Löwentor 22.
Käthe Dalmer legte am 14. Januar 1921 an der Universität Göttingen ihre Dissertation über "Die Umwandlung von Cholesterin in Cholansäure und Studien über Cholesten und Pseudocholesten" vor.
Ihr Mann Otto Dalmer hatte am 8. Juli 1919 an der Universität Göttingen seine Dissertation über "Ueber die Gliederzahl einiger Ringe im Cholesterinmolekül" vorgelegt.
1922 begann Otto Dalmer seine Laufbahn bei der Darmstädter pharmazeutischen Fabrik E. Merck und übernahm 1925 die Laboratoriumsleitung. Ab 1. April 1928 fungierte er als Direktor (mit Einzelprokura) der Wissenschaftlichen Abteilung und wurde 1939 Mitglied des Direktoriums und Leiter der wissenschaftlichen Abteilungen.
Otto Dalmer war Mitglied der Vereinigung von Freunden der Technischen Hochschule zu Darmstadt e. V. Ernst-Ludwigs-Hochschulgesellschaft
Dalmers wohnten in den 1950er Jahre in der Dieburger Straße 207. Otto Dalmer starb am 6. März 1960.
Käthe Dalmer hatte sich wegen Mitgliedschaft in nationalsozialistischen Organisationen vor einem Entnazifizierungsausschuss zu verantworten. Von Otto Dalmer ist uns keine Mitgliedschaft in nationalsozialistischen Organisationen bekannt.