Er war Inhaber des Eisernen Kreuzes 1. Klasse und anderer Auszeichnungen beider Weltkriege. 1912/1913 hat er als sogenannter Einjähriger in der 7. Kompanie gedient. 1914 wurde er zum Leutnant d. R. befördert, am 20. Oktober 1914 eingezogen und "machte die Abwehrkämpfe in der Gegend von Roye und den Angriff auf Verdun mit", wie es im Nachruf auf seinen Tod im Mitteilungsblatt der Kameradschaft der Leibgardisten hieß. Nach einer Verwundung diente er der Kriegswirtschaft als Diplom-Ingenieur. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er 1922 Dozent an der Staatlichen Baugewerkschule in Darmstadt und blieb dort bis zu seiner Pensionierung.
Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er 1939 zu den Landessschützen eingezogen und war bis 1941 in Belgien und Polen eingesetzt. Danach unterstützte er den verbrecherischen Krieg der Nationalsozialisten als Tiefbau-Ingenieur beim Bau von Feldflugplätzen in Finnland und Griechenland.
Engroff schloss sich am 2. Juni 1933 der Schlägerbande der NSDAP, der SA, an und wurde zwei Jahre später zum Rottenführer befördert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg "arbeitete er am Wiederaufbau von Darmstadt mit" hieß es im Nachruf. Außerdem habe er sich der Wiederherstellung von beschädigten Kunstschätzen im Museum gewidmet, einer Tätigkeit, die ihm besondere Freude bereitet habe. Engoff habe sich dem Leibgarderegiment besonders verbunden, er sei ein treues Mitglied gewesen, dem man stets ein treues Gedenken bewahren wolle.
Engroff wohnte seit Geburt in Darmstadt. Im Adressbuch von 1916 ist ein Rechnungsrat Bernard Engroff in der Roßdörfer Straße 42 verzeichnet, vermutlich sein Vater. 1921 ist er selbst als Regierungsbaumeister in der Roßdörfer Straße 42 verzeichnet. Von 1924 bis 1927 wohnte er in der Kittlerstraße 43 und ab 1929 im eigenen Haus in der Heinrichstraße 190. Im Adressbuch von 1949 wird er als Dipl.-Ing, Regierungsbaurat und Restaurator, wohnhaft in der Heinrichstraße 190 geführt.
(siehe auch Leibgardisten-Denkmal und Soldatenverbände)