DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Finger, Otto (3.3.1900 Flomborn - 1.3.1967 Mainz) war nach Angabe der Entnazifizierungskartei am 1. März 1932 der NSDAP beigetreten. Weitere Angaben waren: "Konfession ev., verh., 2 Kinder, Heinrichstr.153 III (gestrichen), Claudiusweg 19, Kriegsteilnehmer".

Finger hatte am Realgymnasium in Alzey das Abitur abgelegt und absolvierte danach eine dreijährige Lehre in Rheinhessen. Von 1919 bis 1923 studierte er Landwirtschaft an den Universitäten Bonn und Gießen.

Am 18. April 1923 legte er an der Universität Gießen seine philologische Dissertation über das Thema "Untersuchungen über den Acker- und Weinbaubetrieb im Kreise Alzey" vor.

Von 1926 bis 1933 war er Leiter der Abteilung Ackerbau und Grünland an der Hessischen Landwirtschaftskammer in Darmstadt.

Weitere Stationen waren:

Nach mehrjähriger Gefangenschaft 1948-49 war er Fachberater für Pflanzenschutz bei der Industrie und danach weiter unter anderem auch im Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten in Mainz.

Die Darmstädter Adressbücher führten ihn ab 1929 als Dipl.-Landwirt in der Kekulestraße 6, 1933 als promovierten in der Heinrichsstraße 152, 1934 und 1935 im Claudiusweg 18 und 1936 im Claudiusweg 19, wo auch Konzertmeister Otto Drumm und Landesbauernpräsident Richard Wagner wohnten, beide aktive Nationalsozialisten.


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