Der Name Anton Gabler wird erstmals im Darmstädter Adressbuch von 1927 [6] geführt als "Gabler, Ant., (Hotel Traube) Luisenplatz 6". Das Hotel Traube jedoch wird erstmals im Adressbuch von 1870 erwähnt als "Stempel, Karl, Gastwirth zur Traube, Louisenplatz 6".
Anton Gabler betrieb das Hotel bis 1945 am damaligen Adolf-Hitler-Platz 6 und auch im Adressbuch von 1949 erscheint er wieder als Hotelbesitzer.
Das Hotel Traube galt als "Erstes Haus am Platze". Entsprechend stiegen dort auch höchste Repräsentanten Deutschlands ab, wie zum Beispiel Reichspräsident Hindenburg 1925 und andere NS-Größen.
Gabler, verheiratet und Vater dreier Kinder, trat am 1. Mai 1933 der NSDAP bei. Im Entnazifizierungsverfahren wurde der Nationalsozialist Gabler zunächst als Mitläufer eingestuft, zu einer Bewährungsfrist von zwei Jahren und zu einer Wiedergutmachung von 25.000 Reichmark verurteilt. In einem neuen Verfahren gelang ihm die Einstufung zum Mitläufer und einer lächerlichen Sühneleistung von 2.000 Reichmark.
Die aufgeklärte Darmstädter Zivilgesellschaft gestattete Gabler den Betrieb des Hotels nach 1945 weiter zu führen.