Er bestand 1910 am Neuen Gymnasium in Darmstadt die Reifeprüfung und studierte anschließend in München zwei, in Würzburg drei, in Gießen ein, in Straßburg ein und zum Abschluss wieder in Würzburg drei Semester Medizin. Die Approbation wurde ihm am 13. März 1917 erteilt.

Seine Dissertation zu dem Thema "Über die Behandlung von Fremdkörpern im äußeren Gehörgang" legte er am 21. November 1917 in Würzburg vor.

Gallus trat am 1. März 1930 der NSDAP und am 1. Juni 1932 deren Schlägerbande SA bei. Von Juni 1932 bis August 1935 hatte er den Rang eines Standartenführers. Ab 1933 war er Mitglied des Stadtrats der Stadt Darmstadt.

Ab 1943 hatte er das Amt eines Kreisamtsleiters des Amtes für Volksgesundheit inne.

Erstmalig wird Gallus 1921 im Adressbuch geführt als "Gallus, Hermann, Dr. med., Arzt, Bismarckstr. 23". In den Ausgaben von 1930 bis 1934 lautete der Zusatz "Polizeichefarzt", ab 1935 bis 1942 "Arzt a. D.".

Auf der Karteikarte der Entnazifizierungskartei heißt es zu seinem Wohnsitz "Hüttenthal/Odw., früher Darmstadt, Wilhelm Leuschnerstraße, z. Zt. Lager Darmstadt".