DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Götzmann im Jahr 1937
Götzmann im Jahr 1937 [7]

Götzmann, Karl (17.11.1906 Alzey - 1954) war ein Darmstädter Staatsanwalt.

Nach Angabe des Meldeblattes von 1946 wohnte er seit 1937 in Darmstadt. Als früherer Beruf war Staatsanwalt, als jetziger Beruf war zunächst Arbeiter angegeben, wurde aber ersetzt durch Rechtsanwalt.

Nach Angabe der Entnazifizierungskartei war Götzmann am 1. Mai 1933 der NSDAP beigetreten, gehörte zur Ortsgruppe Maintor und hatte auch eine Funktion als Blockleiter. Als Beruf war Gerichtsassessor und Staatsanwalt angegeben. Als Adressen waren vermerkt Wendelstadtstraße 11 (Anm.: heute Wilhelm-Leuschner-Straße), jetzt Riegerplatz 12.

Götzmann hatte 1930 seine erste juristische Staatsprüfung in Gießen und 1933 die zweite juristische Staatsprüfung in Darmstadt bestanden und war anschließend bis zu seiner Berufung zum Staatsanwalt 1937 Assessor am Landgericht Darmstadt.

1942 wurde er zum Hilfsarbeiter bei der Reichsanwaltschaft beim Volksgerichtshof in Berlin berufen.

Dieses hohe Amt hinderte nicht, ihn im Entnazifizierungsverfahren als Mitläufer einzustufen. Allerdings hatte er eine Sühneleistung von 1.000 Reichsmark zu leisten.

Das Adressbuch von 1949 verzeichnete ihn noch als Rechtsanwalt, nach einer Archivalie des Hessischen Staatsarchivs war er jedoch bald wieder Staatsanwalt (BaL).


Q: [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13], Abbildung: [7]

 

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