Im Meldeblatt vom 27. August 1946, ausgefüllt in Flensungen, gab er an, seit 16. August 1946 in Flensungen zu wohnen, als früheren Beruf gab er Polizeibeamter, als jetzigen Beruf Zollbeamter an.

In einem weiteren Meldeblatt von 22.8.1950, ausgefüllt in Darmstadt, gab er an, vom 1.9.1939 bis 11.9.1944 in Darmstadt und vom 14.9.1944 bis 16.2.1950 in Flensungen bei Alsfeld gewohnt zu haben. Ab 15.1.1950 wohne er in Darmstadt. Dieses Datum ist jedoch gestrichen und wurde durch 29.9.1950 ersetzt. Als Wohnung gab er den Taunusring 99 an, als früheren Beruf Zollbeamter, als jetzigen Beruf arbeitslos an.

Soviel zur Klarheit in amtlichen Dokumenten.

In der Entnazifizierungskartei ist ebenfalls als Beruf zunächst Polizeibeamter eingetragen, ersetzt durch Zollbeamter, z. Zt. Vertreter, notiert. Er sei am 1. Juni 1930 bis 1945 Mitglied der NSDAP gewesen. Von 1930 bis 1933 habe er auch deren Schlägerbande SA angehört. Als Wohnung war die Holzhofallee (Kaserne), Inselstraße 21 und nach Streichung beider Adressen die Straße Hohlerweg 21 angegeben. Auf der Rückseite der Karteikarte war unter anderem vermerkt: "Beantragt ist Gruppe III, Sühneleistung 2.000 Reichsmark, 2 Jahre Bewährungsfrist".

Das Darmstädter Adressbuch von 1933 und 1934 führte einen Wilhelm Hallstein, Handlungsgehilfe, in der Straße Hohler Weg 21 (1933) und in der Lindenhofstraße 31 (1934), einen Oberwachtmeister der Landespolizei in der Rückertstraße 13 (1935 und 1936) und einen Zollbeamten in der Stiftstraße 52 (1941 und 1942).

Eine Anmerkung verdient auch die Nennung der Vornamen in amtlichen Dokumenten. Als Vornamen sind im Meldeblatt von 1950 Willi Wilhelm Friedrich angegeben, während im Meldeblatt von 1946 nur Wilhelm Friedrich angegeben wird. In der Entnazifizierungs-Archivalie wiederum lautete der Vorname nur Wilhelm.