DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Hottmann, Valentin Kurt (Curt) (11.10.1909 Berlin - 10.1.1977 in der Schweiz), Sohn eines Chirurgen, war ein in Darmstadt praktizierender Arzt.

Einem Dokument der Universität Rostock zufolge war er vom 23.10.1930 bis 17.11.1931 dort für Medizin immatrikuliert. Als Staatsangehörigkeit ist dort UDSSR angegeben.

Er legte am 11. Februar 1937 an der Universität Berlin seine medizinische Dissertation vor, die das Thema "Über die Wirkungen des Hypophysenhinterlappenhormons am gesunden Menschen" trug.

Nach Angabe im Meldeblatt für die polizeiliche Registrierung war er 1936 nach Darmstadt gezogen. Die Adressbücher von 1940 bis 1942 verzeichneten ihn als Dr. med., Assistenzarzt, in der Stiftstraße 12. Nach 1945 wohnte er in der Erbacher Straße 25, einem Haus, das dem Elisabethenstift gehörte. Die Adressbücher von 1949, 1952/53 und 1954/55 verzeichneten ihn als Facharzt für Chirurgie im Nicolaiweg 5, in dem früher Prof. Dr. Paul Zander, auch ein Nationalsozialist, wohnte.

Hottmann war 1933 dem NS-Kraftfahrkorps (NSKK) und 1938 der NSDAP beigetreten. Das NSKK verließ er nach eigenen Angaben 1936 und die Partei 1939 wieder.

Im Entnazifizierungsverfahren wurde er als Mitläufer eingestuft und mit einer Sühnelistung von 2.000 Reichsmark belegt.


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